Hilfe für Freunde

Dritter Hilfstransport von Ahrensburg nach Siedlce in Polen / von Kai-Uwe Rüde

Es ist Sonntag, der 27. März gegen 17:30 Uhr. Vor wenigen Minuten sind wir wieder in Ahrensburg angekommen, müde von der langen Fahrt, aber zufrieden, denn es war eine erfolgreiche Reise. Doch von Anfang an …

Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine entsteht großes Leid. Wie immer sind es vor allem die Schwächsten, die schnell die Kriegsfolgen zu spüren bekommen. Viele müssen ihre Heimat verlassen und stranden als Flüchtlinge in der Ukraine oder im Ausland, derzeit vornehmlich in Polen.

In der Caritas-Station in Siedlce, einem Ort etwa doppelt so groß wie Ahrensburg zwischen Warschau und der Grenze zu Belarus und der Ukraine, kümmert sich der Priester Pawel Zazuniak mit vielen freiwilligen Helfern um die Kriegsflüchtlinge. Er und sein Team versorgen die Menschen mit dem Nötigsten: mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Decken, Schlafsäcken und medizinischen Produkten.

Unsere Fahrt nach Siedlce – diesmal begleitet von Pfarrer Christoph Scieszka – ist schon der dritte Hilfstransport von Ahrensburg nach Ost-Polen. Nach fast eintausend Kilometern erreichen wir am 26. März bei einbrechender Dunkelheit mit 4 Fahrzeugen und über 4 Tonnen Hilfsgütern die Caritas-Station. Schnell werden alle Kartons mit Unterstützung des Helferteams entladen. Die gespendeten Produkte werden sortiert und zeitnah an Versorgungsplätze in Polen und der Ukraine weitergeleitet. Besonders willkommen sind einige Stromgeneratoren, die wir mitgebracht haben: An vielen Orten in der Ukraine fällt derzeit häufig der Strom aus – dank der Generatoren sind auch bei Stromausfall lebensnotwendige Operationen und medizinische Behandlungen möglich.

Unsere vier Transportfahrzeuge auf einem Rastplatz

Nach dem Entladen warten leckere polnische und ukrainische Köstlichkeiten auf uns, denn Helfen macht hungrig. So sitzen wir noch lange zusammen, genießen die Gastfreundschaft in Siedlce und überlegen, wie unsere Unterstützung in Zukunft aussehen kann.

Nach der Arbeit …

Am nächsten Morgen feiern wir in einer kleinen Kapelle in einer Obdachlosenunterkunft einen Gottesdienst. Auch hier ist an vielen Stellen sichtbar, wie beschränkt die Mittel sind, die für die diakonische Arbeit zur Verfügung stehen – auch hier wäre Hilfe aus Deutschland sicherlich willkommen!

Gottesdienst in der Kapelle

Für eine ausführliche Stadtbesichtigung bleibt leider keine Zeit. Immerhin gönnen wir uns einen Blick auf den schönen Backstein-Dom der Stadt. Nach einem kurzen Frühstück treten wir dann gegen 8:00 Uhr die Rückfahrt in Richtung Heimat an.

Ohne die Unterstützung vieler Menschen wäre der Hilfstransport nicht möglich gewesen. Es ist Hilfe, die ankommt. Ein großes Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender!

Im folgenden Video bedankt sich P. Pawel Zazuniak von der Caritas für die Unterstützung:

Wir alle wissen jedoch, dass der Krieg in Europa andauert. Daher wollen wir auch die Hilfstransporte fortsetzen! Der nächste Transport findet voraussichtlich am 23./24. April statt. Dabei zählen wir wieder auf Ihre Unterstützung. Ein Aufruf, wo wann welche Sachspenden abgegeben werden können, folgt rechtzeitig.

Doch neben Sach- werden auch Geldspenden für die Flüchtlingshilfe benötigt. Dafür möchten wir Ihnen das Spendenkonto unserer Pfarrei nochmals ans Herz legen! Bitte geben Sie ggf. den Verwendungszweck „Ukrainehilfe“ an:

Kath. Pfarrei St. Ansverus
Darlehnskasse Münster
IBAN: DE11 4006 0265 0021 1393 00
Verwendungszweck: Ukrainehilfe

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung im Voraus!

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